Kanarische Regierung ohne Plan nach Aufhebung der Reisewarnung durch Deutschland und Großbritannien

Kein-Risikogebiet-mehr-was-nun

Genau wie Deutschland hat auch Großbritannien am 22.10.2020 die Aufhebung der Reisewarnung für die Kanarischen Inseln bekannt gegeben. Für den Rest Spaniens bleibt die Reisewarnung jedoch weiterhin unverändert bestehen.

Am 25.10.2020 um 04:00Uhr werden die Kanaren dann auch in die britische Liste der „sicheren Reisekorridore“ aufgenommen. Damit entfällt dann für Reiserückkehrer von den Kanaren die „self isolation“, also die Verpflichtung zur 14 Tage dauernden häuslichen Quarantäne.

Nach den deutschen Urlaubern waren die Briten traditionell die zweitgrößte ausländische Urlaubergruppe auf Fuerteventura. Großbritannien ist somit nach Deutschland der wichtigste Markt für die Tourismusindustrie auf Fuerteventura.

Deshalb ist auch die Nachricht von der Aufhebung der Reisewarnungen seitens der deutschen und britischen Regierung für Fuerteventura und die übrigen Kanaren eine sehr gute Nachricht. Denn es gibt zurzeit sicher nichts, was Fuerteventura und die Kanaren dringender benötigen als die Einnahmen, die ausländische Urlauber auf die Inseln bringen könnten.

Fuerteventura hat nach La Palma mit großem Abstand eine der geringsten Inzidenzen ganz Spaniens. Mit 30 aktiven Coronafällen bei rund 116.000 Einwohnern ist das Virus hier kaum noch existent. Es gibt keine Ausbrüche und vor allem kein unkontrolliertes oder unkontrollierbares Infektionsgeschehen.

Deshalb kann Fuerteventura mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen, ein sicheres Reiseziel zu sein. Dass sich Urlauber bei einem „Einheimischen“ anstecken, dürfte zurzeit nahezu völlig auszuschließen sein.

Kanarische Regierung ist völlig unvorbereitet auf das mögliche Anspringen des Tourismus

Auch die kanarische Regierung hat die Nachricht von der Aufhebung der Reisewarnungen gefeiert. Auf der Webseite der kanarischen Regierung verkündete die kanarische Tourismusrätin Yaiza Castilla: „… es sind großartige Nachrichten… Doch es existieren weiterhin viele Risiken in Europa, die außerhalb unserer Kontrolle liegen und die dazu führen, dass die Reisenachfrage generell sehr geschwächt ist… Deshalb ist die kanarische Regierung dabei, Maßnahmen vorzubereiten und noch mehr Vertrauten in das Reisen auf die Inseln zu schaffen uns gleichzeitig zu schützen und unsere Eigenschaft als sicheres Reiseziel stabil zu konsolidieren…“

Mit anderen Worten: Die kanarische Regierung ist sich voll und ganz darüber im Klaren, dass Maßnahmen zum Selbstschutz der Bevölkerung und Maßnahmen zur Verhinderung eines „Neuimports“ des Coronavirus erforderlich sind. Schließlich steigen auf dem spanischen Festland und überall im Rest Europas die Fallzahlen rasant an.

Das Dramatische ist nur: seit der „Rückkehr zur Neuen Normalität“ Ende Juni 2020 und der Wiederaufnahme des Reiseaktivitäten Anfang Juli hat die kanarische Regierung keine einzige derartige Maßnahme getroffen, obwohl sie viele Monate Zeit dafür hatte.

Es gelten nach wie vor die minimalen Maßnahmen bei der Einreise, die von der spanischen Regierung nach dem Ende des Alarmzustands für ganz Spanien getroffen wurden: Fiebermessen, Kontaktdaten per QR-Code und „visueller Gesundheitscheck“.

Wiederholt sich das Drama des Sommers?

Fuerteventura war bereits nach der „Rückkehr zur Neuen Normalität“ wieder vollständig Corona-frei.

Und tatsächlich kamen ab Mitte Juli mehr Urlauber als erwartet nach Fuerteventura. Darunter waren auch reichlich Urlauber vom spanischen Festland.

Auch wenn es darüber keine offiziellen Statistiken gibt, liegt die Vermutung nahe, dass im Sommer das Virus überwiegend von Reisenden auf die Kanaren gebracht wurde, die ihre Familien besuchten, also z.B. durch tausende von Studenten, die aus Madrid, Barcelona oder anderen Gebieten mit weiterhin hohem Infektionsgeschehen anreisten. Also nicht unbedingt von typischen Touristen.

Schließlich machten die kanarischen Gesundheitsbehörden in erster Linie jüngere Menschen, Partys und Familienfeiern als Herde für das erneute Aufleben der Epidemie auf den Kanaren verantwortlich. Ausländische Urlauber waren dagegen wenig bis gar nicht in das Infektionsgeschehen involviert.

Was könnte im Winter anders laufen?

Sicherlich wird auch der eine oder andere Student über Weihnachten nach Fuerteventura zu seiner Familie reisen wollen. Doch in Madrid sind zurzeit bereits viele Gemeinden von einer Ausgangssperre betroffen. Die spanische Regierung denkt bereits laut über einen neuen Alarmzustand nach, der ihr die rechtliche Grundlage geben würde, weitere Einschränkungen der Mobilität in den besonders betroffenen Regionen einzuführen.

Zurzeit trägt die Ausgangssperre im Großraum Madrid auch dazu bei, Reisende aus dieser Hochrisikoregion von den Kanaren fernzuhalten. Sollten in weiteren Risikoregionen Spaniens Ausgangssperren verhängt werden, würde dies den Reiseverkehr auf die Kanaren weiter einschränken.

Dies verhindert, dass Reisende, aber eben auch zahlende Urlauber, aus diesen Regionen nach Fuerteventura kommen. Ohne Reisende kommen also weder Viren noch Einnahmen.

Doch dasselbe gilt auch für Deutschland und andere Regionen Europas. Sollte es in Deutschland oder Großbritannien zu einem Lockdown kommen, würde sich das wohl auch wieder auf die Reisemöglichkeiten auswirken, und zwar gleichermaßen auf das Geld und auf die Viren, die Urlauber mitbringen könnten.

Kanarische Regierung in der Pflicht

Letztlich müsste die kanarische Regierung besser gestern als heute ein Konzept in die Realität umsetzen, dass eine Verbreitung des Virus so weit wie möglich eindämmt und gleichzeitig ein möglichst sicheres Reisen ermöglicht.

Kurz gesagt: den Worten müssten Taten folgen!

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31 Kommentare

  1. Ich finde auch bleibt alle daheim dann haben wir mehr Platz wir Fliegen im Januar,gewöhnt euch endlich mal daran ihr müsst mit Corona leben mit den AHA Masnahmen geht es gut.Wir sind 70 und wir lassen uns von der Angstmacherei der Regierung nicht Irre machen den solange haben wir eh nicht mehr und Angst ist ein ganz schlechter Berater.

  2. @ Siggi

    Jeder darf sich einschränken soviel er möchte, ich möchte Sie aber bitten bzgl. meiner Person dich kein Urteil zu erlauben bzw. dieses zu posten, denn davon haben sie keine Ahnung – geschrieben mit Respekt vor Ihrer Altersgruppe und über Kriegserlebnisse möchte ich hier definitiv nicht diskutieren.

  3. Habe die Ehre,
    wie läuft das ab wenn man aus einem Risikogebiet in Deutschland auf Fuerte einreisen möchte? Gibt es da Einschränkungen wie beispielsweise eine Quarantäne oder gibt es generell für jeden eine allgemeine Einreisekontrolle mit Gesundheitscheck und so…?
    Schöne Grüße

  4. Vielen Dank, dass ihr uns immer so gut informiert. Bislang scheint die Kanarische Regierung völlig ohne Konzept wie das denn genau ablaufen soll, wenn jetzt Engländer und Deutsche aus Risikogebieten auf die Insel reisen und damit wieder das Virus mitbringen.
    Im Prinzip werden die wohl das gleiche machen müssen was Deutschland von Reisenden aus Risikogebiet verlangt: 5 Tage Quarantäne und dann testen. Wenn Test negativ ist, darf man aus der Quarantäne ansonsten bleibt man bis zum nächsten negativen Test in Quarantäne.
    Bitte informiert baldmöglichst, wenn die Kanarische Regierung klare Regeln für die Einreise bekannt gibt!

  5. Wir werden zu 90% im November fliegen, wenn es möglich ist.
    Hier im Ruhrgebiet ist die Ansteckungsgefahr derzeit höher als auf Fueerteventura. Die Ansteckungsgefahr ist im öffentlichen Verkehr gering. Im Flugzeug auch. Oder?
    Die Hygienemaßnahmen in den Hotels sind erprobt und bewähren sich.
    Wenn ich meine Schutzmaßnahmen einhalte, sollte das Risiko gleich wie hier,eher geringer sein.
    Für geplante Strandspaziergänge unter Einhaltung der AHA Regeln werden wir das Risiko eingehen. Meine Frau und ich arbeiten im Krankenhaus und tragen den ganzen Tag eine Maske.
    Kommen mit genügend potentiellen Keimen und Viren in Kontakt und das schon seit 40 Jahren.
    Wir haben uns noch nie eine Virusinfektion mit nach Hause gebracht. Kein Norovirus ;kein Grippevirus; kein Coronavirus. TOI! TOI! TOI!
    Die Arbeit im Krankenhaus ist seit Jahren sehr stressig und mit viel Verantwortung verbunden.
    Wir zehren von den kurzen Urlauben in der Soone und am Meer. Wir brauchen diese Zeit für uns.
    Wir werden fliegen, wenn es möglich und vertretbar bleibt.

  6. Das was Herr Andres Cazador schreibt dem möchte ich beipflichten. Irgendwann muss mal genug sein. Selbst unsere Regierung dreht sich im Kreis, alles was vor 6 Monaten gesagt wurde stimmt heute nicht mehr.
    Die wissen doch selbst nichts und erzählen immer wieder was anderes. Ich war mit meiner Familie Bruder und Schwester insgesamt 9 Personen im August für 2 Wochen auf Fuerteventura Jandia, fliegen seit 2001 dort hin es war wie immer ein sehr schöner Urlaub. Wir hatten keine Angst vor Corona. Gewöhnt euch daran wir müssen damit leben, genauso wie mit der Influenza, da wurde auch nicht so ein Aufriss gemacht, oder sind mit dem Maulkorb herum gerannt.
    Bin sehr gespannt was uns wieder neues von der Regierung aufgetischt wird, warten wir mal ab. 🙂

  7. @ Andrés Cazador

    das war, meiner Meinung nach, in diesen Zeiten, min. dreimal zuviel. Als jemand der schon fast 30 Jahre auf den Kanaren lebt, zur Risikogruppe (der Ehemann auch) gehört und im Tourismus arbeitet, empfinde ich genau Ihre Einstellung bzw. Verhalten, die Angst und Schrecken verbreitet.
    Die Meisten in diesen Forum haben verstanden, dass es besser ist, Mobilität einzuschränken,
    ergo weniger Kontakte, damit die Situation nicht ganz entgleist. Man kann so vieles, wenn man
    es will, Sie haben noch keinen Krieg mitgemacht, lassen Sie sich mal von Ihren Grosseltern erzählen, was alles geht, wenn man muss.

    Die Touristen haben keine Schuld, wenn die versprochenen Staatshilfen nicht ankommen und die Inseln sich viel zu sehr vom Tourismus abhängig gemacht haben. Aber Mobilität wird dafür sorgen, dass wir bald wieder dort sind, wo wir Anfang September waren.

    Ich persönlich werde durchhalten und hoffe auf einen baldigen Impfstoff. Es macht keinen Spass mit Angst im Nacken zu arbeiten. Zu was bestimmte Touristen fähig sind, habe ich im Juli/August
    erlebt.
    Jeder vernünftig denkende Mensch wird bei mir immer herzlich Willkommen sein, wenn es hier
    geschafft wird, dieses Virus besser zu kontrolieren z.B. durch Tests. Mir ist aber völlig klar, es gibt keine 100 prozentige Garantie. Ein Virus bleibt ein Virus.
    Bleiben Sie gesund!

  8. Hört mal Ihr Neunmalkluge, Euch steht der Urlaubsneid ins Gesicht gemeiselt. Ich mache die nächsten 2 Monate nicht Urlaub auf Fuerteventura weil ich der Bevölkerung helfen will, sondern weil es mir gut tut in der Sonne zu liegen, zu Baden und vor Corona in Sicherheit zu sein. Mit evtl. jungen Festlandspaniern zu Weihnachten komme ich ja sowieso nicht in Berührung und abstand halten geht hier auf der Insel am besten. Also wer in D bleiben will soll das tun und nicht andere belehren.

  9. Ich weiß das Kommentare zum Thema Migranten hier nicht unbedingtt erwünscht sind, aber mal eine ganz sachlich eine Frage in den Raum gestellt:
    Wie verhält es sich mit auf den Kanaren ankommenden Migranten, die vor dem Eintreffen der Polizei verschwindet bzw untertauchen. Die Chance, dass dich darunter positive Covid-19 Menschen befinden, liegt ja bei knapp 50% (Quelle Google). Oder ist diese Frage nicht legitim? Interessant wäre auch die Frage: Wie verhalte ich mich richtig , sollte ich zufällig Zeuge einer Boots Landung sein? Den Menschen direkt helfen, oder nichts unternehmen und die Polizei anrufen? Wie sieht es rechtlich aus?
    Wäre schön, wenn wir das mal erörtern könnten. Danke!

    • Michael, wenn man beobachtet, dass ein Flüchtlingsboot aus eigener Kraft auf die Küste zufährt, sollte man in jedem Fall den Notruf verständigen (Tel.: 112). Wenn jemand bei der Anlandung in Gefahr für Leib und Leben gerät, erfordert das Gebot zur Hilfeleistung selbstverständlich, ggfs. auch selbst Hilfe zu leisten, solange man sich dadurch nicht selbst objektiv in Gefahr bringt. Unterlassene Hilfeleistung ist auch in Spanien strafbar.

  10. @Thomas Wolf
    Ein sehr sachlicher Bericht und Stellungnahme!
    Dankeschön! Die Kanarische Regierung schläft tief und fest.Sie hatten Zeit genug sich Gedanken zu machen.
    @Andres Cazador
    Ich bin genau ihrer Meinung!Bin seit Juli hier auf Fuerte und sehe genau was vor Ort los ist.Nicht bei den Bonzen sondern beim kleinen Mann!Wenn alle zu Hause bleiben, wäre hier das fehlende Toilettenpapier das kleinste Übel!
    Die Familien wissen nicht mehr wie sie ihre Miete zahlen und sich ernähren sollen!
    Nicht umsonst wurde letzten Sonntag im Hafen von Morro Jable demonstriert,weil die Herren auf dem Geld sitzen und es nicht weiter geben.
    Nicht wie in Deutschland wo auf höchstem Niveau gejammert wird was das Zeug hält und Gelder sofort fließen.
    Schnelltests am Airport wären eine Option.Allerdings nur für Touristen.Spanische Festlandbesucher sind aus politischen Gründen nicht zum Test verpflichtet ebenso wie ein QR Code nicht gefordert wird.Größtes Risiko!!!
    Vergrault nicht die letzten Reisewilligen,das ist kein Egoismus!Leider müssen wir noch sehr lange mit Corona leben!
    Hoffentlich weckt mal jemand die Kanarische Regierung!

  11. Bisher kam für uns die Anreise zu den Kanaren nicht in Frage, da die möglichen nachteiligen Konsequenzen nach einer nicht notwendigen Anreise in ein Risikogebiet zu Hause zu hoch waren – z.b. Wegfall des KV Schutzes.
    Nun ist dieses Risiko entfallen.
    Der Aufenthalt in Hotels ist für uns unbedenklich, denn wir haben den Lockdown mit dem königlichen Dekret ab 14.3. gut und lange auf der Insel überstanden.
    Wenn es nun gilt, „positive“ Touristen an der Einreise zu hindern, wäre der einfachste Weg, die die Kanaren anfliegenden Fluggesellschaften zu verpflichten, noch vor Abflug am Abflugairport von jeden Passagier einen Schnelltest zu verlangen und nur „negativ“ Getestete zu befördern.
    Der Testnachweis ist dann vom Passagier bei der Einreise abzuliefern.
    Nun ist es an der kanarischen / spanischen Regierung, alsbald eine praktikable Regelung in Kraft zu setzen.

  12. @ Andrés Cazador

    Endlich mal jemand mt Sachverstand.
    Wir müssen mit der Mikrobe leben, basta!
    Das restliche Leben mit Lappen im Gesicht rumlaufen ist auch keine Lösung.
    Ich habe keine Angst vor dem Virus, aber vor den Kollateralschäden.
    Ich musste dieses Jahr zwei Fuerte Urlaube absagen, weil ich Grundschulkinder habe und den irren Zirkus nicht verantworten kann.
    Das zu Hause bleiben nervt, bleibt halt nur Urlaub mit Auto.
    Ich buche erst wieder, wenn Corona ein Jahr lang vorbei ist.
    Wenn bis dahin nicht der Immunitätsausweis pflicht ist.

  13. Viele Urlauber sind derzeit geradezu in einer Euphorie wieder auf die Kanaren reisen zu können. Es gilt jedoch viele Dinge zu beachten. Habt Ihr Euch schon mal überlegt, wie das mit den Korridoren funktionieren soll. Die Bundesregierung hat ja noch nicht zugestimmt. Ich glaube nicht, das in Deutschland genügend Testkapazitäten vorhanden sind um die Tests durchzuführen. Sind dann auch die Ergebnisse rechtzeitig vor dem Flug da. Eine große Gefahr für die Inselbewohner und Touristen sind natürlich auch die Festland-Spanier die zu Besuch kommen und schon in der Vergangenheit zu hohen Infektionen geführt haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es auch in mehreren Ländern Lock-Down‘s geben. Dann bricht ohnehin alles zusammen. Wer jetzt und in der nächsten Zeit verreisen will hat alle Risiken auf seiner Seite.

  14. Ich verstehe, das man jetzt gerne auf seine Lieblingsinsel fliegen möchte, gebe aber zu bedenken, das zumindest hier in D-Land jetzt alles fast Risikogebiet ist. Ich lebe den größten Teil des Jahres auf Fuerteventura und habe das alles durchlebt. Am 31.8. bin ich 2 Tage vor der Reisewarnung nach D-Land geflogen um alles nachzuholen, was ich sonst in den Sommermonaten erledigt habe. Eigentlich war geplant Anfang November zurück zu fliegen, das lasse ich jetzt mal. Ich werde nicht die Menschen in erneute Gefahr bringen, da ich ja kein Tourist bin. Klar ist es mir kalt und ungemütlich hier, aber da muss ich jetzt durch. In den Hotels herrscht hoher Standard, was die Hygiene angeht und ich weis, das ich auf der Insel am besten aufgehoben wäre, aber nicht zu jedem Preis

  15. Mit daheim bleiben ist niemand gedient. Dann steht die Wirtschaft auch zu Hause still. Corona ist überall. Verpflichtende Schnelltest am Flughafen sind eine unkomplizierte Möglichkeit um Infizierte herauszufinden. In den Hotels gelten dann ja ohnehin alle Hygienemaßnahmen und wenn man sich dann nicht wie am Ballermann benimmt und die Regeln nicht außer acht lässt, kann nichts mehr schiefgehen.

  16. Ich finde diese pauschale Verurteilung von andersdenkenden hier einfach nur anmassend. Möchte keinem meiner Vorposter hier böse Absicht unterstellen, aber ich erkläre auch niemand wie die Welt funktioniert. Ich selbst fliege morgen zum 4 Mal dieses Jahr nach Fuerte und habe Freunde und Menschen dort, die ich schätze und mag. Glaubt Ihr denn im Ernst ich möchte deren Leben in Gefahr bringen. Dieses „Zuhause bleiben“ sollten wir eigentlich seit Mitte März praktizieren, Ende offen. Wenn ich lese „Einfach mal daheim bleiben, bis die Lage sich stabilisiert hat, sonst eskaliert das noch weiter“, bis sich wann wo was stabilisiert hat ? Corona wird bleiben und alle werden damit leben müssen, es gibt keine Zeit nach Corona.

    Und ich persönlich bin definitiv nicht dazu geboren, mich monatelang zuhause einzuschließen, mich zu isolieren und/ oder nur noch in Angst und Schrecken zu leben, wer das möchte kann das selbstverständlich tun.

    Wir leben doch seit vielen Monaten in einem von den Medien und der Politik gesteuerten Irrenhaus, Gesetze und Maßnahmen werden erlassen und widerrufen, Obergrenzen willkürlich definiert, Politiker behaupten heute das Gegenteil von dem was sie vor ein Paar Tagen vehement vertreten haben.

    Und zum Schluß kommt dann immer der Solidaritätsgedanke – jetzt nur mal zum entspannten Nachdenken. Ich soll zuhause bleiben und mit Leuten solidarisch sein, die mir jetzt zum zweiten Mal innerhalb von einem Jahr das Toilettenpapier im Supermarkt weghamstern – lach, never.

  17. Das mit den Test kurz vor Einreise ist keine Garantie. Der Zeitraum ist zu kurz. Man kann sich auch auf dem Flughafen, oder Transfer dahin anstecken. Dann müsste man ehrlich auch sagen, erstmal 5 Tage Qurantäne und dann testen. Wie es bei uns auch ab 8.11. vorgesehen ist. Ich möchte auch nichts lieber als im Dezember nach Jandia (wie immer zu Weihnachtszeit). Man muss einen anderen Weg finden, den Einheimischen finanziell Überbrückung zu leisten. Wir warten mal die nächsten 2-3 Wochen ab was passiert.

  18. Jörg, das ist auch meine Meinung.
    Habe schon in anderen Kommentaren darüber geschrieben.
    Manche meinen, man würde ihnen den Urlaub nicht gönnen.
    Man sollte nicht immer so pessimistisch sein. Das hat weis Gott nichts damit zu tun.
    Es wird mit den Reisen auf die Kanaren doch nicht freier, das Virus ist da..
    Es ist genau so wie mit den corona Leugnern, vor lauter Scheuklappen können sie die Realität nicht mehr sehen.
    Ganz ehrlich die Kanarischen Bewohner tun mir Leid.
    Erst die monatlichen Arrestzellen, dann sehr viele im Erte (Kurzarbeit).
    Jetzt lässt man die Engländer und Deutsche kommen, obwohl in beiden Ländern hohe Fallzahlen sind…
    Herzliches Beileid 🙈

    • Es gäbe ja Möglichkeiten: Test vor oder bei Einreise auf die Kanaren
      und schwups, wäre das Risiko, das Virus wieder auf die Kanaren zu bringen gleich deutlich kleiner. Die Kanaren könnten sich damit als sicheres Reiseziel etablieren und allen wäre geholfen.
      die Hygienekonzepte in den Hotel und anderen Unterkünften sind gut und so kann sich dann keiner anstecken und auch keiner angesteckt werden.
      Leider hat die kanarische Regierung es bisher nicht geschafft, derartige Konzepte vorzulegen…

  19. Ich kann nur wenig nachvollziehen dass für die Kanaren oder Griechenland Deutschland nicht längst als Risikogebiet gilt, was es faktisch bereits ist. Wenigstens müssten einzelne Regionen in Deutschland dort als Risikogebiet gelten, was zumindest Quarantäne bei der Einreise zur Folge haben muss. Die 7 Tage- Inzidenz von 50 auf 100.000 war schließlich eine Größenordnung, auf die sich länderübergreifend mal geeinigt wurde. Sicheres Reisen geht nur zwischen Regionen wo Herkunfts- und Ankunftsregion risikoarm sind. Und was an Tourismus (ohne Quarantäne) möglich ist, sollte sich genau daran orientieren.

  20. @Thomas Wolf
    @Jörg
    @Carola

    Ich finde die Berichterstattung von Thomas Wolf sehr gut, informativ und sehr sachlich. Er setzt sich mit den Tourismus, Covid-19 u. Sorgen auf Furteventura u. Umgebung und deren Probleme sehr gut auseinander. Danke dafür!

    Ich muß Carola u. Jörg auch vollkommen beipflichten. Im vorherigen Block kann man rauslesen, dass viele einen Tunnelblick entwickelt haben und alles ausblenden, um nur noch Urlaub um jeden Preis zumachen. Die Gesellschaft selber und das pers. Risiko werden komplett ausgeblendet, nur noch ich selber u. mein Urlaub sind wichtig!

    Stark steigende u. explodierende Covid-19 Infektionszahlen überall u.a. in Deutschland, Großbritanien und Spanien selber, bestätigen das die Welt z.Z.verrückt spielt.
    Der spanische Staat ist eigentlich selber in der Pflicht, genügend Wirtschaftshilfen u. ein Gesundheitskonzept für alle spanischen Einwohner überall umzusetzten und kann nicht erwarten, dass fremde Touristen für 5- 6 Wochen ??? bis zur nächsten Reisewarnung die Wirtschaft auf Zeit ankurbeln.

    Man darf außerdem gespannt sein, ob die spanische Regierung umgekehrt für die deutschen u. britischen Touristen auch bald umgekehrt eine Reisewarnung ausspricht, wonach es eigentlich gerade aussieht. Aber man kann natürlich auch beide Augen zumachen

  21. Ich sehe das genauso wie Jörg. Es bringt nichts mit aller Gewalt jetzt aus der Gewohnheit reisen zu wollen. Die Kanaren sind dann ruck zuck wieder Risikogebiet. Das Virus ist nicht wirklich kontrollierbar. Das Gesundheitsystem wäre schnell überlastet. Und das ist auf den Kanaren sicherlich nicht mit DE gleich zu setzen. Spaniens Regierung muss hier mehr finanzielle Unterstützung leisten, aber wie?

  22. Wer derzeit bei den explodierenden Zahlen in ganz Europa über Reisen und Flugreisen nachdenkt, verkennt die inzwischen kritische Entwicklung völlig. Einfach mal daheim bleiben, bis die Lage sich stabilisiert hat, sonst eskaliert das noch weiter!

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