Die Seenotrettung hat am Abend des 21.01.2021 ein Schlauchboot mit 42 Menschen aus Subsahara-Afrika vor der Küste Fuerteventuras entdeckt.
Das Schlauchboot wurde von einem SAR-Flugzeug der Seenotrettung rund 18,5 Kilometer östlich von Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura, lokalisiert. Anschließend rückte das Seenotrettungsboot Salvamar Mizar aus, um die Menschen an Bord der sogenannten „Patera“ aufzunehmen.
Die Abfahrt des Flüchtlingsbootes war am Morgen desselben Tages von einer Nichtregierungsorgansation telefonisch avisiert worden. Es war von der marokkanischen Hafenstadt Tarfaya, die rund 100 Kilometer von Fuerteventura entfernt ist, im Morgengrauen in Richtung der Kanarischen Inseln aufgebrochen. Die Zahl der Personen, die an Bord gefunden wurden, stimmte mit der von der Organisation gemeldeten Personenzahl überein.
An Bord befanden sich 39 Männer, 2 Frauen und ein Kind. Alle sollen sich in gutem Gesundheitszustand befunden haben.
Unterbringung der Migranten wird auf den Kanaren immer schwieriger
Die Migranten werden in einer Lagerhalle auf dem Hafengelände von Puerto del Rosario provisorisch untergebracht. Bei ihrer Ankunft werden sie zuerst mittels PCR-Test auf eine mögliche Corona-Infektion getestet.
Die Nationalpolizei, die in Spanien für Ausländerangelegenheiten zuständig ist, hat dann 72 Stunden Zeit, die Personen erkennungsdienstlich zu erfassen.
Nach einer 10-tägigen Quarantäne werden die Migranten auf Fuerteventura zurzeit in Unterkünften des Roten Kreuzes oder der Misión Cristiana Moderna untergebracht.
Insbesondere auf Gran Canaria wird die Unterbringung der Migranten für die Behörden immer schwieriger. In der Gemeinde Mogán im Süden Gran Canarias wurden Migranten in leer stehenden Hotels untergebracht. Diese Unterbringung sollte nur „vorübergehender Natur“ sein, bis andere geeignete Unterkünfte zur Verfügung stehen.
In der Umgebung dieser Hotels kommt es immer wieder auf zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Migranten untereinander und mit Anwohnern.
Die Bürgermeisterin von Mogán fordert, keine Migranten in touristischen Gebieten unterzubringen, da sie negative Auswirkungen auf den Tourismus erwartet.
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