Vulkan La Palma: Wann kommt die Lava am Meer an?

La_Palma_Lava

Seit dem Ausbruch des Vulkans auf La Palma am Sonntag, den 19.09.2021 stellten sich Experten und Beobachter zwei Fragen immer wieder: Wie werden sich die Lavaströme ausbreiten? Kommt die Lava bis ins Meer?

Noch am Morgen des 20.09.21 gingen die Experten aufgrund der Fließgeschwindigkeit der Lava davon aus, dass diese gegen 20 Uhr am Montag bereits auf das Meer treffen würde.

Da sich die Strömungsgeschwindigkeit der Lava aber dann doch deutlich verlangsamt hatte, mussten diese Vorhersagen angepasst werden.

Zur Zeit gehen die Experten des Kanarischen Vulkanologischen Instituts (INVOLCAN) davon aus, dass die Lava „im Laufe des Nachmittags“ des 21.09.2021 erstmals die Küste von La Palma erreichen. Erwartet wird dieser Kontakt in der Zone von Tazacorte. Dort wird die Lava dann voraussichtlich ins Meer fließen.

Was passiert, wenn die Lava ins Meer strömt?

Wie José Mangas, Professor für Geologie an der Universität von Las Palmas de Gran Canaria, erklärte, wird in diesem Moment der Ausbruch ein „neues Gesicht“ bekommen. Beim Kontakt der Lava mit dem Meerwasser wird das etwa 23 Grad kalte Wasser auf Lava mit einer Temperatur von über 1.000 Grad Celsius treffen. Was dann passiert ist klar: Wasser verdampft auf einen Schlag und es bilden sich unter Explosionen Wasserdampfwolken. Aber Meerwasser enthält eben auch Salze. Vor allen Natriumchlorid. Beim Kontakt wird sich also auch Salzsäure bilden. Diese wird durch die Reaktion mit der Hitze ebenfalls in den sich bildenden Dampfwolken vorhanden sein.

Sperrung der „Kontaktstellen“ von Land- und Wasserseite

Die Behörden kündigen an, dass die Bereiche, in denen die Lava auf den atlantischen Ozean stoßen wird sowohl von Land aus, als auch vom Wasser aus weiträumig gesperrt werden. Die Gefahr, die von diesem Kontakt ausgeht, ist einfach zu groß.

Dennoch schließen die Behörden aus, dass es zu einer zusätzlichen Gefahr für die Bevölkerung kommt, solange diese den entsprechenden Abstand zur Kontaktstelle einhält.

Die Behörden haben alle Personen auf der Insel erneut gebeten, von den betroffenen Gebieten fern zu bleiben. Am Abend des 21.09.21 war es zu Staus gekommen, also plötzlich nach dem Auftreten des neu gebildeten Schlots die Bevölkerung von Tacande evakuiert werden musste. Viele Palmeros und auch Touristen wollen den Ausbruch nicht „verpassen“ und mit eigenen Augen sehen. Insbesondere in der Nacht ist das Spektakel der laufenden Lava besonders groß und eindrucksvoll. Dennoch bleibt zu bedenken, wie viele Personen bereits ihr Hab und Gut verloren haben und wie viele jetzt vor dem Nichts stehen.

Tazacorte – Hauptfischfang-Zone von La Palma

Im Meer vor Tazacorte, also der erwarteten Kontaktstelle der Lava mit dem Ozean, befindet sich die bedeutendste Fischfangzone der Insel. Etwa 40 professionelle Fischerboote gibt es in diesem Bereich. Wie genau sich die Zone verändern wird und ob in Zukunft auch weiterhin dort gefischt werden kann, bleibt derzeit abzuwarten.

Sonderseite Vulkanausbruch auf La Palma

Auf unserer Sonderseite zum Vulkanausbruch auf La Palma haben wir Euch alle Artikel in chronologischer Reihenfolge zusammengefasst: Vulkanausbruch auf La Palma

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

673e353d6daa4ef699b488734174f6f1
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

15 Kommentare

  1. Alles hat zwei Seiten. Den Vulkanausbruch als Naturschauspiel, aus nächster Nähe, zu zu genießen ist doch eine tolle Sache. Die soziale und humanitäre Keule zu schwingen versperrt den Blick auf die Schönheit der Naturgewalten.

  2. Tja, Stand Heute 400 Mio Schaden auf der Soll-Seite. Auf der Haben-Seite: NULL

    Herbert hat doch wohl 400 000 000 gute Argumente auf seiner Seite.

    Mit etwas guter Organisation könnte man täglich mehrere Tausend Touristen aus aller Welt durchschleusen, z.B. Bootstour für 200 Euro oder Rundflug für 500 Euro. Wanderung mit Mittagessen auf Lava gegrillt 100 Euro. Auf Hawaii Tagesgeschäft. Für die Anreise natürlich Ausnahmen von der Corona-Testpflicht, zwecks Optimierung des Cash-Flows.

    Viele Millionen potentielle Einkünfte sinnlos vergeudet, on top die Gehälter für die uniformierten Verhinderer, die Privatleute daran hindern, dieses einmalige Spektakel aus der Nähe zu geniessen.

    Und das allerbeste: jetzt soll die EU das bezahlen. D.h. IHR, die deutschen Steuerzahler. Aber wenn ich die Kommentare hier lese, und die Wahlergebnisse, habt ihr es nicht anders verdient.

  3. Ich hoffe, dass Jene, die so fasziniert von dem Vulkanausbruch schwärmen, genauso begeistert in ihr Portemonaie greifen, oder eine Überweisung tätigen, an jene, die ihr Haus, ihr Heim, ihre Arbeit, ihr Hab und Gut VERLOREN haben! Man kann Jenen, die so abenteuerlustig auf die Cams schauen nur wünschen, mal zu überlegen, wie es wäre, wenn es DEIN Haus wäre, DEINE Landwirtschaft, DEIN Leben. Sorry, das musste jetzt mal raus. Selbst einige Kommis unter den Videos sind aus der Ferne betrachtet, absolut unterirdisch.

  4. Re: „Die Behörden kündigen an, dass die Bereiche, in denen die Lava auf den atlantischen Ozean stoßen wird sowohl von Land aus, als auch vom Wasser aus weiträumig gesperrt werden. Die Gefahr, die von diesem Kontakt ausgeht, ist einfach zu groß.“
    – Verdammt nochmal: WANN, hat man denn in diesem Leben nochmal die Chance, quasi vor der Haustüre einen Vulkanausbruch zu sehen ?!!
    …………………………………….
    Wie „gefährlich“ gut könnte das Leben ohne dieser Bedenkenträger sein, deren Lebensinhalt darin besteht, Bedenken zu tragen.!
    – Bedenken, dass ihnen durch den Leichtsinn derer, die ihren Lebensunterhalt und auch ihre Pensionen für’s Alter erwirtschaften, am End‘ gar ein Nachteil entstünde.
    – Genau SO und nicht anders ist ihre Sorge zu verstehen !
    …………………………….
    Aber egal, das interessiert hier doch eh keine Sau.
    p.

  5. Hab ich doch gesagt, anstatt die Gelegenheit zu ergreifen behindern die Behörden Interessierte sogar noch. Dabei wäre das so ei Spektakel die Lava ins Meer fließen zu sehen, dafür könnte Geld nehmen.

    Jaja einsperren und behindern, das können sie.

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich La Palma Nachrichten