Wasserversorgung auf Fuerteventura: Lichtblick für Costa Calma?

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Wie wir bereits mehrfach berichteten, gibt es seit längerem Probleme mit der Wasserversorgung an der Costa Calma. Seit Monaten beklagen die Bewohner der Urbanisation Cañada del Rio, dass die Wasserversorgung der Haushalte mehr als instabil ist. Diverse Haushalte waren aufgrund größerer Schäden an den zuführenden Wasserleitungen komplett von der Wasserversorgung abgeschnitten, andere hatten wenigstens in der Nacht Wasser in ihren Häusern und Wohnungen.

Am 10. Mai 2022 hatte die Gemeinde Pájara verkündet, dass man sich mit dem Unternehmen FuertCan auf eine vorübergehende Lösung geeinigt habe. Tatsächlich konnte dann die Wasserversorgung auch wieder hergestellt werden.

Nicht einmal zwei Wochen später dann der erneute Schock: Am Samstag den 21.05.2022 blieben die Wasserhähne schon wieder trocken. Der Grund sei der Ausfall vom Pumpen in der Pumpstation beim Hotel Costa Calma Palace, hieß es. Das dort installierte Pumpensystem speist normalerweise das Wasser mit ausreichendem Druck in das Netz von Cañada del Rio ein. Nun sollen beide Pumpen durch eine Überschwemmung kaputt gegangen sein. Die Lenzpumpe, die solche Probleme eigentlich verhindern soll, soll durch einen Defekt am Schwimmer nicht ausgelöst haben.

Seither kommt in den betroffenen Haushalten kein Tropfen Wasser mehr von der Straße an. Was das für die Menschen bedeutet, weiß wohl jeder, dem es schon mal ähnlich erging.

Zuständigkeitsgerangel

Wer ist nun für die Reparatur dieser Pumpenanlage zuständig? Die Gemeinde Pájara ist laut einem Gerichtsurteil aus dem vergangenen Jahr für die Bereitstellung der Infrastruktur zur Grundversorgung, also auch für das Wassernetz verantwortlich. Laut Gemeinde sei man dazu jedoch nicht in der Lage, da der Erschließungsträger, also die Firma FuertCan, die technischen Unterlagen nicht übergeben habe.

Am Nachmittag des 24.05.22 hat die Gemeinde in einer Pressemitteilung verlauten lassen, dass sie sich im Rahmen der gesetzlich regulierten Möglichkeiten um diesen neuerlichen Schaden kümmern werde, nachdem die FuertCan die Reparatur nicht übernehmen wolle. Man habe einen Notfallbericht bezüglich des Schadens in Auftrag gegeben, in dem der Schaden und der Sachverhalt offiziell festgehalten werde. Dieser Notfallbericht erlaube es der Gemeinde dann, sich um die Reparatur des Schadens zu kümmern, wenn das nicht durch die Firma FuertCan geschehe.

Lichtblick für die Menschen in Cañada del Rio

Am 25.05.2022 um 11.45 Uhr sind von einem Mitarbeiter von FuertCan die Schlüssel für den Zugang zur Pumpenstation, die mit einem Tor gesichert ist, an die für das Wasserressort zuständige Gemeinderätin Dunia Alvaro übergeben worden. Damit ist der Gemeinde zunächst einmal der Zugang zur Pumpenstation möglich. Wie Dunia Alvaro bestätigte, werden Techniker der Gemeinde, die bereits vor der Pumpenstation warteten, sich nun unverzüglich um die Behebung des Problems kümmern.

Wie lange es nun tatsächlich noch dauert, bis das Wasser wieder zu den Haushalten kommt, konnte man uns auch auf Nachfrage nicht sagen. Notfallpumpen seien auf Abruf bereitgestellt. Wie schnell diese jetzt aber an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden können und ob tatsächlich „nur“ der Ausfall der Pumpen dazu geführt hat, dass die Haushalte kein Wasser geliefert bekamen, bleibe abzuwarten, hieß es von den Technikern vor Ort.

Jedoch ist es ein Lichtblick für die vielen Menschen an der Costa Calma, die nun bereit seit vier Tagen in Folge kein Wasser haben, dass nun endlich auch direkt an der Pumpenstation gearbeitet wird.

Drücken wir die Daumen, dass die Techniker dieses Problem schnellstmöglich in den Griff bekommen.

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15 Kommentare

  1. Das nächste Problem werden die Abwasser Kanäle sein. Es gehen keine Toilettenspülungen !
    Ungeziefer haben freien Eintritt in unsere Wohnungen und Häuser.
    Werden wir gemeinsam mit den kakerlaken unsere Mahlzeiten einnehmen?
    Die Leitungen müssen regelmäßig durchgespült werden !

    • Das Problem in Costa Calma besteht nicht in der Wassererzeugung, sondern in der Wasserverteilung. Es ist also grundsätzlich genug Wasser für alle da. Hotels haben eigene Reservetanks, die zur Not per Tankwagen befüllt werden können. Betroffen sind im Prinzip nur Wohnanlagen, die keine eigenen Reservetanks haben.

  2. Ich schließe mich den vorherigen Kommentaren an. Ich kann es auch nicht verstehen wie unter diesen gegenbenheiten weiterhin Wohnungen in diesen Gebieten verkauft werden und die Makler keinen Hinweis auf die miese Wasserversorgung geben. Die Wohnungen werden trot der Situation zu hohen Preisen verkauft.
    Sollen doch die Verantwortlichen ohne Wasser wochenlang leben !!!! Ob es dann immer noch das kostbare Wasser irgendwo versickert ?
    Ohne die ganze Öffentlichkeit würde sich noch immer nichts ändern.
    Wie lange sollen wir diese Situation noch ertragen?

    • Bis vor Kurzem war die Wasserversorgung in Costa Calma stabiler als in den meisten anderen Zonen auf Fuerteventura, solange sich ein privates Unternehmen darum kümmern musste und sich die Gemeinde gegen ihre Verpflichtung wehrte, die Infrastruktur zu übernehmen. In vielen Bereichen des Lebens funktioniert die Versorgung durch private Unternehmen besser als durch die öffentliche Hand. Außerdem tragen viele Eigentümergemeinschaften eine erhebliche Mitschuld an ihrer Situation. In manchen Anlagen wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Wassertanks durch Beschluss der Eigentümergemeinschaften zum „Kostensparen“ außer Betrieb genommen. Wer eine Wohnung in Costa Calma oder generell auf Fuerteventura kaufen möchte, sollte sich zusichern lassen, dass die Gemeinschaft über einen funktionierenden Wasserspeicher und Pumpen verfügt.

      • Dass diese Wasserspeicher in Wohngemeinschaften gesetzlich vorgeschrieben sind, habe ich auch erst nachträglich erfahren. Und ich kann nur ungläubig den Kopf schütteln, wenn ich die Argumente höre, warum man den Wasserspeicher vor Jahren ausser Betrieb genommen hat.

        • Von einer professionellen Hausverwaltung hätte man zumindest einen entsprechenden Hinweis erwarten müssen, als ein solcher Beschluss gefasst werden sollte. Außerdem hätte ein solcher Beschluss sicher von jedem einzelnen Eigentümer angefochten werden können.

  3. Einfach skandalös, was sich da abspielt.
    In jeder gut organisierten Gemeinde würden Wasserwagen hingestellt werden, damit die Einwohner sich in den betroffenen Quartieren mit Wasser versorgen können.
    Was sich aber FuertCan mit ihrer Untätigkeit leistet, grenzt an juristisch strafbares Verhalten. Die Pumpstation bei Costa Palma Palace Hotel hat doch FuertCan seit Jahren schlecht bis gar nicht gewartet und nun soll Pajara für das Schlamassel aufkommen …

    • Ich denke, man muss mit solchen Vorverurteilungen und Schuldzuweisungen vorsichtig sein. Die Gemeinde hat sich seit Jahren vor Gericht dagegen gewehrt, ihrer Verpflichtung nachzukommen, die Infrastruktur zu übernehmen, bis ein Gericht entschieden hat, dass sie es vor geraumer Zeit bereits stillschweigend getan hat. Die Verpflichtung ist ja nicht erst durch das Urteil entstanden, sondern nur sehr viel später bestätigt worden. FuertCan war offenbar seit Jahren gar nicht mehr verpflichtet, die Wartung durchzuführen.

      • Die einseitige Vorverurteilung nehme ich schuldbewusst auf meine Kappe. Ich weiss sehr wohl, dass in Pajara auch Einiges im Argen liegt.
        Wer hat denn den genauen Zeitpunkt festgelegt, ab wann die Gemeinde die Infrastruktur hätte übernehmen sollen – das Gericht?
        Und was stimmt am Gerede, dass die SBH Hotels seit Jahren keine Steuern nach Pajara entrichtet hätten? Mir scheint, diese gegenseitige Schikaniererei nimmt kein Ende …

        • Wenn es so wäre, dass die Hotels keine Steuern an die Gemeinde abgeführt hätten, müsste man die Frage stellen, warum die Gemeinde die Steuern nicht zwangsweise eingetrieben hat. Schließlich hat sie alle Möglichkeiten dazu, gegen Steuerschuldner die Zwangsvollstreckung einzuleiten.

    • Gestern Abend wurden 2 Wasserwagen geschickt. Das isy ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn 1 woche keine Wäsche waschen, nicht richtig duschen etc., da helfen ein paar wasserkanister auch nicht.

  4. Wie skrupellos muss man sein ein Machtspiel auf dem Rücken von Kindern und älteren Menschen auszutragen? Denn die sind in erster Linie betroffen. Die Costa Calma ist seit Jahren der Spielball zwischen einer bekannten Familie und der Gemeindeverwaltung. Alle die dachten es hätte sich mit der Neuwahl eines Bürgermeisters erledigt, lagen total falsch. Jetzt nutzt ein Mitglied dieser Familie seine Position aus um der Gemeinde zu schaden. Ohne Rücksicht will er der Gemeinde seine „Macht“ beweisen. Auch diesen Leuten müsste das Handwerk gelegt werden.

  5. Lach, einfach nur peinlich wie die Bewohner hier verarscht werden. In fast 1000 Haushalten kein Wasser und dann vollführt man eine öffentliche Schlüsselübergabe. Vielleicht wartet man noch einen Schadensreport ab und macht dann eine öffentliche Ausschreibung zur Behebung des Schadens. Normalerweise gehören die Verantwortlichen hier direkt entlassen und per Notstandsgesetz die Wasserversorgung wieder hergestellt.

  6. Man könnte platzen vor Wut wenn man sowas liest. Wenn die Übergabe an die Gemeinde bereits im November erfolgt ist, warum.hat das Bürgermeisteramt keine Schlüssel zu Pumpenstation ? Letzte Woche sind mehrere Rohre geplatzt ,weil Fuertcan viel zuviel Druck in die Leitungen pumt. Meiner Meinung nach alles inziniert. Vielen Dank an Pajara und Fuertcan ,dass ihr hier den Tourismus kaputt macht .
    Ich habe gottseidank schon immer einen großen Wassertank und versorge auch vorübergehend mehrere Nachbarn. Das Problem muss ganz schnell gelöst werden.

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