Studie untersucht Auftauchen giftiger Kugelfische auf den Kanaren

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Die kanarische Generaldirektion für Fischerei hat eine Studie in Auftrag gegeben, die die Präsenz giftiger Kugelfische auf den Inseln untersuchen soll. Neben allgemeinen Zahlen analysieren die Experten der Uni Gran Canaria auch den Zusammenhang zwischen Klima und den schwankenden Perioden ihres massenhaften Vorkommens.

Die Studie soll bis Oktober 2018 andauern. Ziel ist das Sammeln biologischer Daten zur Familie der Kugelfische, die v.a. im Bereich der Fischerei wichtig sind. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem sog. Lagocephalus lagocephalus. Diese hoch giftige Ballonfischart war im Sommer 2017 vermehrt in kanarischen Gewässern aufgetaucht. Viele Fischer hatten zu der Zeit von derartigem Beifang berichtet. Im September informierte das Spanische Institut für Ozeanografie über ihren starken Zuwachs an den Inselküsten und warnte vor den Gefahren des Verzehrs.

Fisch enthält eines der tödlichsten bekannten Gifte

Das enthaltene Nervengift Tetrodotoxin (kurz TTX) gilt als eines der tödlichsten Stoffe natürlicher Herkunft. Innerhalb nur weniger Minuten lähmt die kleinste Dosis alle Muskeln und Atmungsorgane und führt nur wenig später zum Tod. Bis heute gibt es kein Gegenmittel. Eine vergiftete Person ist ohne sofortige Behandlung kaum zu retten. Der Handel mit dieser sowie drei weiteren giftigen Arten ist seit 2004 in ganz Europa verboten.

Der als „pez tamboril“ bekannte Kugelfisch lebt in der Nähe der Küste zwischen zehn und 500 Metern Tiefe. Die meiste Zeit aber hält er sich in den ersten 100 Metern auf. Er erreicht eine maximale Größe von 60 Zentimetern und ernährt sich hauptsächlich von Krustentieren.

Normalerweise findet man ihn rund um den Erdball in den warmen tropischen Gewässern. Im letzten Jahr kam es jedoch zu deutlichen Vermehrungsschüben um die Kanaren, die sich explosionsartig auf kurze Zeiträume beschränkten. Die Gründe hierfür sind nicht leicht zu erklären.

Besonders im östlichen Zentralatlantik sind viele Kugelfischarten stark verbreitet. Anhand der Studie soll auch geklärt werden, ob und wie Umwelteinflüsse sich auf ihr Dasein in der Region auswirken. Daten zu Klima und Strömungen zwischen Mai und September sollen so mit den verschiedenen Episoden ihres Vorkommens verglichen werden. Zwischen September und Oktober folgt dann der finale Bericht.

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