Gemeinde entfernt Steinburgen an den Stränden im Norden von Fuerteventura

La-Oliva-entfernt-Steinburgen

Die Gemeinde La Oliva hat an der Playa La Concha bei El Cotillo an der nördlichen Westküste von Fuerteventura diverse „Steinburgen“ (corralitos de piedras) weggeräumt.

Dies gab die Gemeindeverwaltung am 26. Juli 2023 auf ihrer offiziellen Facebookseite mit folgendem Wortlaut bekannt:

„Wichtiger Hinweis für Strandliebhaber! Mit dem Ziel, unsere Küste zu bewahren und die freie Bewegung des Sandes zu ermöglichen, werden die Strandburgen, die von den Besuchern gebaut wurden, beseitigt. Bitte denken Sie daran, dass es verboten ist, diese neu aufzubauen…“

Die Reinigungs- und Aufräumarbeiten wurden von den Abteilungen für Strände und für Stadtreinigung der Gemeinde La Oliva durchgeführt.

Kein neues Problem auf Fuerteventura

Die runden Steinburgen sind an vielen Stränden auf Fuerteventura zu finden. Sie werden von den Strandbesuchern gebaut, um sich darin vor dem auf der Insel häufig starken Wind zu schützen. Legte man sich ohne eine schützende Steinmauer mit seinem Handtuch an den Strand, wäre man innerhalb kürzester Zeit von oben bis unten mit Sand „paniert“.

Der von den Urlaubern gewünschte Effekt, nämlich den natürlichen Sandtransport durch den Wind zu verhindern, ist damit derselbe Grund, aus dem sie auch entfernt werden.

Doch der gestörte Sandtransport ist nur einer der Gründe, die gegen die Steinburgen sprechen. Viele dieser Steinburgen wurden von ihren „Eigentümern“ durch mitgebrachte Gegenstände „verbessert“ und „verziert“. So findet man häufig Holzbretter, die als Sitzbank in die Steinmauern integriert werden oder beschriftet daraufhin weisen, bis wann die Burg besetzt ist und wer der „Eigentümer“ ist. Echte Fuerteventura-Kenner haben es sicher schon erlebt, wie es zu handfesten Streitigkeiten um Besitzansprüche auf solche Steinburgen gekommen ist.

Steinburg La Oliva Fuerteventura Muell
Müll sammelt sich in einer Steinburg an einem Strand auf Fuerteventura

Eine einzelne Steinburg am Strand wäre sicher kein großes Problem, doch wenn man die Urlauber ungehindert gewähren ließe, gäbe es wohl bald wieder hunderte davon.

Bereits in 2008 hatten die Gemeinde von La Oliva und die spanische Küstenbehörde in einer gemeinsamen Aktion mehr als 100 solcher Steinburgen bei Los Lagos bei El Cotillo entfernt. Schon damals wies die Gemeinde darauf hin, dass sich diese Steinburgen zu „unhygienischen Schmuddelecken“ entwickelt haben.

Auch im Süden von Fuerteventura, am Strand von Esqzuinzo, ist die Gemeinde Pájara gegen die Steinburgen vorgegangen. Im August 2019 räumte sie dort eine große Zahl von Steinburgen mit schwerem Gerät vom Strand.

Im Dezember 2020 folgte eine weitere Maßnahme im Süden von Fuerteventura.

Das Bußgeld für das Bauen von Steinburgen oder anhäufen von Steinfiguren liegt übrigens bei bis zu 6.000€.

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