Wanderer tot auf Fuerteventura gefunden – am bisher heißesten Tag des Jahres

Hubschrauberrettung-Wanderer-Fuerteventura

Am Donnerstag, 13.07.2023, ist ein Wanderer auf Fuerteventura zu Tode gekommen.
Wie die kanarische Regierung auf ihrer Webseite mitteilte, ging um 15:16h ein Notruf im Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit (Telefon 112) ein. Eine Frau meldete, dass sie den Kontakt zu einer anderen Person verloren habe, mit der sie in der Nähe des Arco de las Peñitas im Gemeindegebiet von Betancuria eine Wanderung unternommen hatte.

Die Rettungsleitstelle entsandte Rettungskräfte an dem Einsatzort, darunter ein Rettungshubschrauber der GES, die Gemeindepolizei, die Guardia Civil und die Feuerwehr.

Letztlich waren es Beamte der Guardia Civil, die den leblosen Körper des Mannes fanden. Gemeinsam trugen die Einsatzkräfte den Körper aus dem schwer zugängliche Bereich zu einer befahrbaren Stelle. Der Notarzt des SUC konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Nach Angaben der kanarischen Regierung soll der Mann etwa 45 Jahre alt gewesen sein. Weitere Angaben zur Nationalität und zum Hergang bzw. die Ursachen des Unglücks hat die kanarische Regierung nicht gemacht.

Andere Medien spekulierten jedoch darüber, dass der Mann infolge der extremen Hitze an diesem Tag gestorben sein könnte

Amtliche Hitzewarnung und Temperaturen von 41,5 Grad auf Fuerteventura

Der Tag, an dem sich das oben beschriebene Unglück ereignete, dürfte der bisher heißeste des Jahres 2023 auf Fuerteventura gewesen sein. In Tuineje im Süden von Fuerteventura wurden Temperaturen von 41,5 Grad gemessen. In der Region, in der die Wanderer unterwegs waren, dürften die Temperaturen im Schatten also ebenfalls um die 40 Grad betragen haben.

Wer jedoch auf Fuerteventura schon einmal Wandern war weiß, dass es praktisch keinen Schatten gibt. Die Uhrzeit des Notrufs, 15:16h, deutet darauf hin, dass die Wanderer ausgerechnet zur heißesten Tageszeit unterwegs waren, zu der sich Felsen und der Boden durch die sengende Sonne stundenlang extrem aufgeheizt haben und wie Heizstrahler wirken. In der prallen Sonne und in einer extrem aufgeheizten Landschaft ist eine Temperaturangabe von „40 Grad im Schatten“ nur ein theoretischer Wert und geben in keiner Weise wider, welcher extremen Belastung ein Körper unter solchen Bedingungen tatsächlich ausgesetzt ist.

Ein Zusammenhang zwischen dem Unglück und den extremen Wetterbedingungen ist also durchaus plausibel. Selbst wenn der Mann nicht direkt an einem Hitzschlag gestorben sein sollte sondern an einem Sturz, so könnte die Hitze durchaus ursächlich für einen solchen Unfall gewesen sein.

Die spanische Wetteragentur AEMET hatte für diesen Tag eine Warnung der Stufe „orange“ herausgegeben. Die kanarische Regierung hatte für alle Kanarischen Insel eine amtliche Hitzewarnung verhängt.

Gesundheitliche Probleme bei Hitze auf Fuerteventura kein Einzelfall

Wir können nur dringend empfehlen, solche Warnungen bei der Planung von körperlichen Aktivitäten auf Fuerteventura zu berücksichtigen.

Der verstorbene Wanderer wäre nicht der erste, der aufgrund von extremer Hitze in Not geraten ist.

Am 14. Juli 2022 musste eine 53-jährige Frau per Hubschrauber gerettet werden, die im Barranco de las Peñitas mutmaßlich eine Hitze-Synkope erlitten hatte.

Am 16. August 2021 hatte ein 71-jähriger Deutscher beim Wandern auf Fuerteventura die Orientierung verloren und wurde dehydriert vom Hubschrauber gerettet. Auch an diesem Tag galt eine Hitzewarnung der Stufe „orange“.

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