Die Gemeinde Pájara hat nach eigenen Angaben mehr als 500 E-Scooter eingesammelt, die von ihren Betreibern ohne die erforderlichen Genehmigung im Süden von Fuerteventura vermietet wurden. Man habe diese „Maßnahme durchgeführt, nachdem man Risikosituationen in der Umgebung der Solana Matorral und Costa Calma entdeckt hat“, erklärte die Gemeinde am 13.09.2024 in einer Pressemitteilung.
Die Entfernung dieser Fahrzeuge sei auf Grund der Verpflichtung der Gemeinde erfolgt, für die Verkehrssicherheit und die Einhaltung der geltenden Vorschriften im Straßenverkehr Sorge tragen zu müssen. Die Maßnahme sei unvermeidbar gewesen, da die Betreiber nicht über die erforderlichen Genehmigungen zur Nutzung der öffentlichen Bereiche verfügten.
Die Gemeinde arbeite jedoch weiterhin daran, die ordnungsgemäße Nutzung der Elektroroller zu fördern und in der Bevölkerung ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
Ziel sei es, zu garantieren, dass Sicherheitsgarantien für die Mobilität im Gemeindegebiet zu gewährleisten und für die Einhaltung der gültigen Vorschriften zu sorgen.
Regulierung der E-Roller ist in Spanien Sache der Gemeinden
Es gibt zwar einige grundlegende Vorschriften, die spanienweit für E-Roller gelten. Doch der größte Teil der Normierung obliegt den jeweiligen Gemeinden.
Auf Fuerteventura war Antigua die erste Gemeinde, die bereits in 2019 eine entsprechende Verordnung für die Nutzung von E-Scootern einführte.
Die Gemeinde Pájara führte am 1.12.2022 eine E-Scooter-Verordnung für den Süden von Fuerteventura ein. Diese regelt die Verkehrsvorschriften zur Nutzung der Elektroroller. Zusätzlich gibt es in Pájara auch eine Verordnung, die das Vermietgeschäft mit E-Rollern reguliert.
Eine legale Nutzung von Mietrollern ist auf Fuerteventura kaum möglich, es sei denn, der Kunde bringt seinen eigenen, zertifizierten Fahrradhelm mit. Es besteht nämlich eine allgemeine Helmpflicht.
Der Anbieter Hoppy hatte als erster und bisher wohl einziger versucht, das Problem der Helmpflicht zu lösen, indem er seine Miet-Roller mit Helmen ausstattete. Dieses Konzept scheint sich aber nicht durchgesetzt zu haben.
Wenn die Gemeinden auf Fuerteventura ernsthaft für Verkehrssicherheit sorgen wollten, müssten sie nur zwei Wochen lang konsequent alle Verstöße wie Fahren ohne Helm, Fahren mit Kopf- oder Ohrhörern, Fahren zu zweit auf einem Roller, Fahren in Einbahnstraßen entgegen der erlaubten Fahrtrichtung und Fahren auf Bürgersteigen oder Landstraßen zur Anzeige bringen. Dann hätte sich das Geschäftsmodell E-Scooter-Vermietung, das auf permanenten Ordnungswidrigkeiten basiert (Fahren ohne Helm), sehr schnell erledigt.
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