Wohnungsmieten steigen im 2. Quartal 2018 in Spanien um 2,4%

Die Mieten für Wohnungen sind im 2. Quartal 2018 um 2,4% gegenüber dem ersten Quartal gestiegen. Der geforderte Mietpreis pro Quadratmeter bei Neuvermietungen in Spanien lag im Juni 2018 durchschnittlich bei 10,80€/m². Dies sind 15,6% mehr als vor einem Jahr.

Die Daten stammen von Idealista.com, einem der bedeutendsten spanischen Immobilienportale. Die Zahlen basieren auf der Auswertung von 64.220 Vermietungsanzeigen im Juni 2018. Nicht berücksichtigt sind die Mietpreise für Einfamilienhäuser, da diese in einigen Regionen die Daten verzerrt hätten. Aufgrund der Analysemethode handelt es sich um Angebotspreise. Die Statistik erlaubt keinen Rückschluss auf das Mietpreisniveau des gesamten Mietwohnungsbestandes Spaniens, da naturgemäß nur neu zu vermietenden Wohnungen erfasst werden.

Ende der Mietpreissteigerung in Sicht

Der Chefanalyst von Idealista, Fernando Encinar, erklärt: „Es stimmt, das wie einen generellen Mietpreisanstieg erleben. Allerdings kann man nicht von einer Blase reden, da diese sich Definitionsgemäß nur auf den Kauf von Investitionsgüter bezieht, nicht aber auf deren Vermietung. Die Mietpreise haben eine natürliche Grenze nach oben, bestimmt durch die Einkommen. Sobald diese Grenze erreicht ist, gibt es solange keine Nachfrage mehr, bis die Preise wieder sinken. Allerdings wird es in einigen Vierteln oder Straßen der Großstädte immer noch Preissteigerungen geben, weil das Angebot so knapp ist.“

Die Daten zeigen, dass in den Märkten, die als erste und am stärksten gestiegen sind, die Preise sich bereits wieder nach unten korrigieren. „Dies ist z.B. in Barcelona der Fall. Und auch in anderen Zonen stagnieren die Mietsteigerungen bereits. Dagegen sind derzeit die Preissteigerungen dort am stärksten, wo die Normalisierung der Mieten erst kürzlich begonnen hat.

Das zeigt auch, dass es sinnlos wäre, die geforderten Preise bei Neuvermietungen gesetzlich zu begrenzen. Solche Maßnahmen haben sich bereits in Paris oder Berlin als unwirksam erwiesen. Abgesehen von der zweifelhaften Rechtmäßigkeit solcher Maßnahmen, haben diese nur dazu geführt, dass Angebot vom Markt verschwunden ist und dass sich eine Schattenwirtschaft mit überzogenen Preisen gebildet hat.“

Vorschläge für eine Entspannung am Mietwohnungsmarkt

Für den Chefanalysten von Idealista gibt es einige Maßnahmen, die das Angebot verbessern und die Preissteigerung eindämmen könnten: „Als erstes müsste die Zeit verkürzt werden, in denen ein Vermieter säumige Mieter aus seiner Wohnung bekommt. Außerdem dürfte es Null-Toleranz gegenüber „ocupas“, den gefürchteten Wohnungsbesetzern geben.

Außerdem sollte die Regierung die steuerlichen Absetzungsmöglichkeiten für Mieter wieder einführen, die Rajoy abgeschafft hatte. Die Mieter, die damals ihre Mietzahlungen von der Steuer absetzen konnten, hatten tausende von Mietverträgen ans Licht geholt. Außerdem wären auch steuerliche Vergünstigungen für Vermieter nützlich.“

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