Mit „fliegenden“ Booten in 30 Minuten von Gran Canaria nach Teneriffa

Aron M80

Die Firma „Canary Islands WIGs“ („CIWIGS“) will als erstes Unternehmen in Europa feste Routen mit sogenannten Bodeneffektfahrzeugen anbieten. Dabei handelt es sich um Zwitter zwischen Booten und Flugzeugen. Diese nutzen den sogenannten Bodeneffekt. Durch diesen entsteht an einer Tragfläche, die sich dicht über dem Wasser bewegt, ein besonders starker Auftrieb. Dadurch „fliegen“ die Fahrzeuge in geringer Höhe über das Wasser, gelten rechtlich aber als Boote.

CIWIGS plant, sein erstes „fliegendes“ Boot im Jahr 2020 in Betrieb zu nehmen. Wenn dieser Pilotversuch erfolgreich ist, soll die Strecke zwischen Gran Canaria und Teneriffa ab Juni 2021 kommerziell als reguläre Verbindung bedient werden. Die „Flugzeit“ soll dann rund 30 Minuten betragen. Die Bodeneffektfahrzeuge „fliegen“ mit bis zu 200 km/h.

Kanarische Regierung unterstützt Initiative zur gesetzlichen Regulierug

Damit die Bodeneffektfahrzeuge jedoch kommerziell eingesetzt werden können, müssen sie dafür noch von den Behörden zugelassen werden. Seit 2017 arbeitet das Unternehmen mit der Seefahrtsbehörde und anderen Behörden zusammen, um einen gesetzlichen Rahmen für diese „Flugboote“ zu entwickeln. Diese gibt es außer in Russland, Südkorea und China nirgendwo sonst auf der Welt. Die Kanarische Regierung unterstützt diese Initiative offenbar. Nun liegt es an der Spanischen Regierung, die Bodeneffektfahrzeuge als erstes Land Europas zu regulieren.

Der Preis für die Strecke zwischen Gran Canaria und Teneriffa steht noch nicht fest, aber es sind rund 200€ für Hin-& Rückflug im Gespräch. Nach Abzug des Residentenrabatts von 75% kostete ein Ticket dann 50€.

CIWIGS hat 4 Exemplare vom Typ M80 des koreanischen Herstellers Aron geordert. Diese haben Platz für 8 Personen (davon 2 Besatzung).

Auch wenn die Bodeneffektfahrzeuge im Betrieb als sehr effizient gelten, bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen mit nur 6 Passagieren pro Flug rentabel arbeiten kann. Mit einem Verhältnis von Besatzung zu Passagiere von 1:3 dürfte der Betrieb sehr personalintensiv sein.

In jeden Fall wird es ein spannendes Erlebnis sein, mit diesen innovativen Fluggeräten abzuheben.

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