Neue Hoffnung für den Palmenwald von Costa Calma? Cabildo de Fuerteventura unterstützt Gemeinde

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Der traurige Zustand des Palmenwaldes von Costa Calma im Süden von Costa Calma hat sich in den letzten Jahren, ebenso wie das leidige Thema der Wasserversorgung, zu einer unendlichen Geschichte entwickelt. Während sich sich die Gemeinde Pájara und der Erschließungsträger der ehemals privaten Urbanisation vor Gericht über die Zuständigkeiten für die Wartung und Pflege der Grünanlagen und Infrastruktureinrichtungen stritten, vertrockneten und verwarlosten die Palmen und sonstigen Pflanzen in Cañada del Rio, weil sie niemand mehr bewässerte und pflegte und so zu einer leichten Beute für Rüsselkäfer und Bananenmotten wurden.

Selbst nachdem das Gericht festgestellt hatte, dass die Pflege der Grünanlagen die Pflicht der Gemeinde war, änderte sich kaum etwas.

Ein Gutachten im Auftrag der Gemeinde aus September 2021 stellte fest, dass rund 70% der 2.300 Palmen von Schädlingen befallen waren und schon damals 124 Palmen abgestorben waren.

Dennoch passierte wieder so gut wie nichts. Im Februar 2022 und im Juli 2022 wurden einige kosmetische Arbeiten durchgeführt und ein paar trockene Blätter entfernt. Am traurigen Gesamtzustand änderte dies freilich wenig.

Bisheriger trauriger Höhepunkt der unendlichen Palmenwald-Story war dann im Februar 2023 eine Palme, deren Krone gegenüber des Hotels SBH Costa Calma Palace auf den Gehweg stürzte, wobei Passanten im schlimmsten Fall hätten tödlich verletzt werden können.

Hilfe vom Cabildo und Gesplan für die Palmenhaine in Pájara

Am 27. April 2023 hat die Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass das Cabildo, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pájara, das öffentliche Unternehmen „Gestión y Planeamiento Territorial y Medioambiental SA (Gesplan) mit der Säuberung und Herrichtung der Palmenhaine in den kommunalen Grünzonen von Cañada del Rio und Ajuy beauftragt habe, die eine Fläche von rund 34 bzw. 20 Hektar einnehmen.

Diese Maßnahme erfolge im Rahmen des „Plans zur Zusammenarbeit bei Bauarbeiten und Dienstleistung in kommunaler Zuständigkeit 2020-2024“.

Die Aktion erlaube die Abfuhr von 89 Tonnen an Pflanzenresten. Sie hat eine Ausführungszeit von 6 Monaten und soll voraussichtlich im September 2023 abgeschlossen sein.

Diese Maßnahmen sollten dazu dienen, diese für Fuerteventura charakteristischen Ökosysteme mittels Säuberung, des Schneidens von trockenen Blättern und Sanierungsmaßnahmen zur Vermeidung der Ausbreitung von Schädlingen zu erhalten.

Die Arbeiten sollen in mehreren Phasen durchgeführt werden.

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11 Kommentare

  1. Ich kenne die Costa Calma auch noch ohne diesen „Wald“. Mir persönlich gefiel es ohne dieser künstlichen Bepflanzung besser. Ich fahre schon lange aus verschiedenen Gründen nicht mehr an die Costa Calma.

  2. Als Fuerteurlauber der ersten Stunde durften wir den Aufbau des Waldes an der Costa Calma miterleben und das halbherzige Gefühl der Ortspolitik und den Anliegern diesem Wald gegenüber feststellen. Genau so wird es in vielen Wäldern der gesamten EU praktiziert. Will man diesich ändern und die Wälder schützen, benötigt man nicht nur Geld, sondern auch ein EU Gesetz zum Schutz dieser Wälder und Grünstreifen. Solange nur der persönliche Profit im Vordergrund steht und jeder seinen Müll in diesen Anlagen verscharren darf, ohne dafür bestraft zu werden, solange wird es immer so weitergehen und die geschaffenen Hotelstrukturen, die zur Erholung der Touristen installiert wurden, verlieren ihren Wert. Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob sich der Inseltourismus wieder festigt.

  3. Hier wird nur geredet, passieren wird wieder nichts.
    das Wasserproblem verschärft sich so das wir in La Pared über 2 Wochen kein Wasser hatten.
    ständige Ausreden der Verantwortlichen, sonst passierte nichts.
    Im letzten Jahr begannen vollkommen unsinnige Bauarbeiten in La Pared,es wurden Fußwege gebaut die keiner braucht,due Schlaglöcher in den Straßen wurden noch schlimmer.
    Seit Monaten wird nicht einmal der Müll regelmäßig abgefahren,2020 und 2021 wurde täglich geleert.
    es wird alles schmutziger,verwahrloster und für Menschen nicht mehr lebenswert.
    immer mehr Menschen ziehen aus Pajara weg.

  4. Definitiv begrüßenswert, was den traurigen Zustand der letzten Jahre positiv verändern kann und nun möglicherweise auch wird.

    Ist ja unerheblich, welcher Punkt dann ausschlaggebend war. Somit haben Wahljahre ja stets den guten Nebeneffekt, dass tatsächlich brachliegendes angepackt wird, sichtbare Veränderungen geschaffen werden.

    Leere Worte sind jahrelang anstatt Bewässerung den Palmenwald herabgeflossen, haben Baumbestand und das Empfinden der Anwohner und Urlauber beschädigt.
    ZU Recht!

    Dennoch ist anpacken und Tatsachen schaffen jederzeit besser als Nichtstun – sollten nun Wahlen oder Einsicht der Hintergrund sein.

    Ich habe mich selbst dieser Tage vor Ort überzeugt, dass sich zumindest das Gesamtbild, vor allem entlang der Hauptstraße, deutlich gebessert hat. Abgestorbene Blätter Fehlanzeige, die Warnwesten der Arbeitskräfte dagegen sichtbar …

    Begeistert war ich vom neuen Straßenbelag zwischen Las Hermosas und dem Aussichtspunkt Sicasumbre. In wenigen Wochen eine Skaterbahn zu zaubern – Respekt!

    Nun fehlt noch Kontinuität und Wasser, vielleicht geht es ja auch nach den Wahlen weiter aufwärts…

  5. Das ist eine gute Nachricht. Es wäre schön, wenn wir Mitte September anreisen und uns der traurige Anblick der letzten Jahre erspart bliebe. Dieser Grüngürtel an der Costa Calma war und ist etwas besonders Schönes.

    • Eine wirklich positive Nachricht. Aber ein Schelm der Böses dabei denkt. Warum warten die Politiker immer bis kurz vor einer Wahl um ihre Versäumnisse der letzten Jahre aufzuarbeiten? Man kann dabei nur hoffen, daß sich das „Stimmvieh“ davon nicht beeindrucken lässt.

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