Das „Umweltministerium“ der kanarischen Regierung hat die Bauarbeiten für die Renovierung und Modernisierung des Hotels RIU Oliva Beach und der dazugehörigen Apartments am Strand von Corralejo im Norden von Fuerteventura genehmigt.
Dies teilte die kanarische Regierung am 16.05.2023 auf ihrer offiziellen Webseite mit.
Dieser Beschluss wurde auf Grundlage des Königlichen Dekrets 713/2022 vom 30. August gefasst, mit dem der spanische Staat die Kompetenzen für die Verwaltung und Regulierung der kanarischen Küsten an die Autonome Regierung der Kanaren abgetreten hat. Dieser Übergang der Zuständigkeiten wurde am 1. Januar 2023 wirksam, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Beschluss, die die Unterschrift des zuständigen Regierungsrates, José Antonio Valbuena, trägt, bestimmt, dass die Bauarbeiten in keinem Fall zu einer Vergrößerung des Bauvolumens, der Bauhöhe oder der bebauten Fläche führen dürfen. In der Genehmigung wird außerdem ausgeführt, dass die vorgesehenen Maßnahmen keine Naturschutzzone innerhalb des „kanarischen Netzes geschützter Naturräume“ (Red Canaria de Espacios Protegidos) beeinträchtigt.
Die geplanten Baumaßnahmen am Hotel RIU Oliva Beach und Apartments beinhalten Verbesserungen der Energieeffizienz, Verbesserungen der Barrierefreiheit, die Erneuerung des Mobiliars, notwendige Arbeiten zur Verbesserung der Brandschutzmaßnahmen, ein Umbau der Gemeinschaftszonen und der Zimmer und der Abbruch bestimmter Räumlichkeiten, die nicht genutzt werden oder sich in einem schlechten baulichen Zustand befinden.
Die Pressemitteilung erklärte, dass die Grundstücke, auf denen die Gebäude errichtet wurden, als „suelo rústico“, also nicht als Bauland klassifiziert sind. Die Gebäude seien jedoch mit den damals erforderlichen Genehmigungen gebaut worden, konkret mit einer Genehmigung für den Bau des Hotels aus dem Jahr 1972 und einer Genehmigung für den Bau der Apartments aus dem Jahr 1981.
Nach Auffassung des Umweltministeriums handele es sich um eine „Situation mit konkreten Bestimmungen über die Vorgehensweise, die sich aus den Bedingungen der seinerzeit erteilten Konzession ergeben und die die Möglichkeit zur Erhaltung der Installationen sowie Arbeiten zur Reparatur und Verbesserung vorsehen.
Reaktionen auf Entscheidung Zugunsten der Renovierung des RIU Oliva Beach
Die Entscheidung der kanarischen Regierung, die Genehmigung zur Renovierung des RIU Oliva Beach zu erteilen, dürfte von den verschiedenen Interessengruppen höchst unterschiedlich bewertet werden. Unternehmen und Arbeitnehmer dürften sich freuen, dass das Hotel vorerst fortbestehen kann. Von den verschiedenen Hotelverbänden wurde die Entscheidung ebenfalls begrüßt.
Aus Sicht der Befürworter des Abrisses der RIU Hotels an den Grandes Playas dürfte die Erteilung einer Genehmigung für die Renovierung eine verlorene Schlacht sein. Dass sie deshalb auch den Krieg als verloren ansehen, dürfte eher unwahrscheinlich sein.
Auch das Kompetenzgerangel zwischen der kanarischen und der spanischen Regierung dürfte damit immer noch nicht aus der Welt sein. Während die Erteilung einer Umbaugenehmigung klar im Kompetenzbereich der kanarischen Regierung liegt, verbleibt die Entscheidungsgewalt über Verfahren im Zusammenhang mit bereits erteilten Konzession, wie z.B. deren Widerruf, nach Ansicht des spanischen Umweltministeriums bei der spanischen Zentralregierung.
Vermutlich müssen nun die juristischen Berater von RIU die neue Situation bewerten und gemeinsam mit den Kaufleuten abwägen, ob die Lage ausreichend rechtssicher ist, um Millionen für die Renovierung die Hand zu nehmen und das Hotel für längere Zeit während des Umbaus zu schließen.
Außerdem ist anzunehmen, dass die diversen Umweltorganisationen, die diverse Rechtsverstöße unter anderem gegen die Konzessionsauflagen aufgedeckt hatten, nun trotzdem nicht locker lassen, sondern erneut vor Gericht ziehen.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Nachricht genau zwei Tage vor der Wahl dürfte der kanarischen Regierung von Ángel Víctor Torrres (PSOE) sehr gelegen kommen und vielleicht sogar bewusst gewählt worden sein, um den Parteikollegen auf Fuerteventura noch etwas Auftrieb zu verschaffen.
In jedem Fall wird das Hotel RIU Oliva Beach wohl auch nach den Regionalwahlen am 28. Mai 2023 und den spanischen Parlamentswahlen Ende 2023 noch immer unrenoviert in der Landschaft Fuerteventuras fortbestehen. Die politische Landschaft könnte sich jedoch bis dahin deutlich verändern.
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Gut für jeden einzelnen Mitarbeiter. Es sind viele seit Jahrzehnten dort. Auch die Läden in der Stadt, die Taxiunternehmer und Touristenführer leben von der Anlage. Es sollte lieber die zwei Kilometer entfernten Ruinen abgerissen werden! Dies sind wirkliche Ruinen, die alles verunschönern. Aber bevor nicht ein Arbeiter sich an die Arbeiten macht wird auch das vorerst nur eine Momentaufnahme sein.
Nur weil sie es Renoviert werden darf heißt es nicht das es auch stehen bleibt
Nein. Natürlich nicht. Erst wird das Hotel abgerissen und dann renoviert.
Wer aus der Politik spricht jetzt mal ein Machtwort ohne das man ständig an der „rechtlichen Schraube“ drehen kann. Es gibt doch tatsächlich Urlauber die sich nichts sehlicher wünschen als das endlich Ruhe einkehrt. Manche Kommentare sind so wiedesinnig( Abriss und wieder Natur) Diese Leute sollen doch auf dem Mond urlauben- ist schön ruhig und genug Sand ist auch da.
Es wäre besser diese grausame Bausünde abzureißen und das Tres Islas gleich mit, würde der Natur und der Insel echt gut tun.
Kannst ja dann ein Zelt im Landesinneren aufbauen und dort wohnen 😂.
das hast Du als Deutscher gottseidank nicht zu bestimmen.
Abreißen und mehrere hundert Arbeitsplätze vernichten. Sagt der Mann aus dem Land, das solch hübsche Bauten wie Berlin Marzahn hervorgebracht hat.
Oha ein kleiner Habeck !!!!!
Ich mag diese Anlage und wenn es nicht vergrößert wird, sondern nur erhalten und an neueste Standards angepasst wird, ist das doch gut. Für die Urlauber und die Beschäftigten.
Eine gute Nachricht für alle,die dieses Hotel seit Jahren lieben,eine schlechte Nachricht für den Geldbeutel 🤣🤣🤣
glaube es erst wenn die Bagger ihre Arbeit aufgenommen haben.
Solch spanischer Pragmatismus fehlt uns in Deutschland derzeit