In den frühen Morgenstunden des 06. Juli 2023 ist es im Cosmo-Shopping Center in Jandia im Süden von Fuerteventura zu einem mutmaßlichen Unfall gekommen, bei dem ein 20-jähriger Mann schwer verletzt wurde.
Um 03:46h ging im Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung (CECOES – Tel: 112) ein Notruf ein. Der Anrufer berichtete, dass ein junger Mann in der Umgebung der Avenida del Saladar aus etwa fünf Meter Höhe in die Tiefe gestürzt ist und sich verletzt hat.
Die Rettungsleitstelle entsandte einen Notarztwagen, einen Rettungswagen und die Guardia Civil und die Gemeindepolizei an die Unfallstelle.
Die Rettungskräfte diagnostizierten ein schweres Polytrauma, übernahmen die Erste Hilfe und stabilisierten das Unfallopfer für den Transport. Anschließend wurde der Patient ins Inselkrankenhaus von Fuerteventura in Puerto del Rosario gefahren. Die Entfernung vom Unfallort zum Krankenhaus betrug rund 87 Kilometer, die Fahrzeit rund 1 Stunde und 10 Minuten.
Nähere Angaben über den Hergang bzw. die Ursachen des Unglücks liegen uns nicht vor. Ob es sich um einen Unfall handelte oder ob möglicherweise Fremdeinwirkung vorlag, ist uns ebenfalls nicht bekannt.
Unfallrisiko im und am Cosmo Shopping Center
Auch wenn nach Jahrzehnten noch immer zahlreiche Geschäftslokale leerstehen, ist das Cosmo Shopping Center so etwas wie der Mittelpunkt des (spärlichen) Nachtlebens im Süden von Fuerteventura. Täglich schlendern, insbesondere an den Tagen, an denen nebenan der „Afrikanische Markt“ stattfindet, hunderte von Menschen daran vorbei. Und auch nachts, spätestens wenn die Kneipen und Nachtlokale schließen, laufen viele Menschen oft auch in einem Zustand irgendwo zwischen „beschwipst“ und „volltrunken“ daran vorbei.
Dabei kommen Urlauber und Kneipengänger zwangsläufig an Stellen vorbei, die ein nicht unerhebliches Unfallrisiko darstellen. So gibt es an z.B. der Seite zur Avenida del Saladar einige Ladenlokale im Kellergeschoss, die noch nicht ausgebaut sind. Die niedrigen Mauerkronen, die direkt am Bürgersteig liegen, sind gerade einmal 37cm hoch. Dahinter geht es 2,15m in die Tiefe. In diesem Bereich fehlt jegliche Absicherung gegen einen Sturz in die Tiefe.
Auch wenn der oben beschriebene Unfall sich an einer anderen Stelle ereignet hat, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann es auch hier zu einem Unglück kommt.
Schon im Juli 2012 hatte die Fuerteventura-Zeitung vor einer potentiell lebensgefährlichen Absturzstelle in er Calle Bentejuy zwischen dem Marktgelände und dem heutigen Hotel Sol Fuerteventura Jandia gewarnt. Wenig später hat die Gemeinde ein Geländer angebracht.
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