Jedes Jahr im August kommt es zu einem gehäuften Auftreten von Sternschnuppen, natürlich auch am Himmel über Fuerteventura. Dieser märchenhaft anmutende Sternschnuppenregen entsteht, weil die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne die Umlaufbahnen eines sogenannten Meteorstroms kreuzt. Verglühen diese Meteore beim Eintritt in die Erdatmosphäre, erzeugen sie ein Leuchten. Die sogenannten Perseiden sind Auflösungsprodukte eines Kometen mit dem Namen 109P/Swift-Tuttle.
Für uns auf der Erde sieht es so aus, als hätten die Sternschuppen ihren Ursprung im Sternbild des Pegasus, woher sich wahrscheinlich der Name Perseiden ableitet. Im deutschen Sprachgebrauch heißen diese speziellen Sternschnuppen auch „Perseiden Regen“, eben weil sie so zahlreich auftreten.
Ein weiterer, ebenfalls weit verbreiteter Name für dieses alljährlich wiederkehrende Phänomen lautet „Tränen des Laurentius“, auf spanisch lagrimas de San Lorenzo. Dieser Name geht darauf zurück, dass die der Sternenschnuppen-Regen um den Namenstag des Heiligen San Lorenzo (Sankt Laurentius) herum stattfindet.
Maximum der Perseiden
Die Perseiden kann man in der Zeit vom 17. Juli bis zum 24. August beobachten. Es gibt allerdings ein klares Maximum in den Nächten vom 11. auf den 12. und vom 12. auf den 13. August 2023 zu beobachten.
Am 16.08.23 ist Neumond. Dieser Umstand hilft enorm bei der Beobachtung der Sternschnuppen, da die Nächte dunkler sind als z.B. bei zunehmendem Mond.
Professionelle Workshops in den Perseiden-Hauptnächten auf Fuerteventura
Natürlich kann man sich einfach ein lauschiges Plätzchen mit möglichst wenig Fremdlicht von Häusern, Dörfern oder ähnlichem auf Fuerteventura suchen, um den Perseidenregen zu beobachten.
Wer es professioneller möchte, hat in diesem Jahr die Möglichkeit, an astronomischen Workshops in La Atalayita bei Pozo Negro teilzunehmen. Um 20.00 Uhr trifft man sich dort um mit Experten die Perseiden zu sehen und kann sogar bei einem wissenschaftlichen Projekt teilnehmen. Hier werden Spezialkameras aufgestellt, die die Aufnahme der Sternschnuppen ermöglichen. Anhand der dargestellten Farben kann man dann Rückschlüsse darauf ziehen, aus welchem Material der Meteor bestand, der dort als Sternschnuppe verglühte.
Die Gruppe vor Ort wird außerdem eine Live-Direktverbindung zum Frühwarnsystem für Meteore (SMA) herstellen. Durch die Koordination mit zwei weiteren Stellen in Puerto del Rosario und auf Lanzarote kann man so ein dreidimensionales Bild der Sternschnuppen erfassen, was wichtige Rückschlüsse über Richtung, Geschwindigkeit und vieles mehr zulassen wird.
Von 22.00 bis 07.00 Uhr werden die Beobachtungen vor Ort durchgeführt.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Workshops sind gratis, kosten also nichts.
Wir freuen uns auf den Sternschnuppenregnen am Himmel über Fuerteventura!
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