Zahl der Bootsmigranten auf den Kanaren weiter stark rückläufig

Migranten-patera-Fuerteventura
Archivfoto

Die Zahl der Migranten, die in den ersten 6 Monaten 2023 irregulär auf die Kanarischen Inseln gekommen sind, ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,52% gesunken. Auch in Spanien insgesamt ist die irreguläre Einwanderung um 11,35% zurückgegangen. Dies geht aus dem jüngsten Migrationsbericht des spanischen Innenministeriums hervor.

Insgesamt sind von Januar bis Juni 2023 12.704 Immigranten in Spanien eingereist, 1.627 weniger als in den ersten 6 Monaten 2022.

Auf den Kanarischen Inseln wurden in diesem Zeitraum 7.213 Immigranten gezählt, 1.640 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der Migranten, die auf dem Seeweg die iberische Halbinsel oder die Balearen erreicht haben, ist um 1.100 auf 4.865 (+29,22%) gestiegen.

Die Zahl der Migranten, die auf dem Landweg nach Ceuta oder Melilla eingereist sind, ist um 1.096 Personen bzw. 68,16% auf 512 gesunken.

Die Zahlen zeigen, dass die Migrationsrouten sich weiter nach Norden bzw. nach Osten verschieben, und dass die als sehr gefährlich geltenden Route zu den Kanaren an Bedeutung verliert. Dennoch dennoch kamen immer noch weit mehr als die Hälfte aller in Spanien eingereisten Migranten per Boot auf die Kanarischen Inseln.

Auch wenn die genaue Zahl vermutlich niemals zu ermitteln ist, haben sicher auch in den ersten 6 Monaten des Jahres 2023 hunderte von Menschen bei dem Versuch, die Kanaren auf einer Patera oder einem Cayuco zu erreichen, ihr Leben verloren.

Ein Hauptgrund für die Verschiebung der Migrationsrouten und der Rückgang der Migrationszahlen auf den Kanarischen Inseln dürfte die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zwischen Spanien und Marokko in den letzten Monaten sein. Vieles deutet darauf hin, dass die marokkanischen Behörden die Migration nach Spanien im eigenen Land zurzeit effektiver eindämmen, als das noch im letzten Jahr der Fall war. Daher weichen die Schlepperbanden vermehrt nach Algerien, Tunesien und Libyen aus.

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